Auf den ersten Schnee – darauf warten passionierte Wintersportler mitunter mit Ungeduld. Und nicht nur sie. Dem Zauber frisch gefallenen Schnees kann man sich kaum entziehen.
Dass Schnee nicht gleich Schnee ist, wissen wohl nur wenige so genau, wie die Experten in den Skigebieten Ratschings-Jaufen, Ladurns und Rosskopf. Denn: Schnee ist ihr Metier. Und sie wissen bestens Bescheid, wenn es um die Beschaffenheit und Eigenschaften verschiedener Schneearten geht, des luftig weichen Pulverschnees ebenso wie des Harschschnees mit seiner hartgefrorenen Oberfläche oder um den technischen Schnee, wie der Kunstschnee korrekt heißt.
Denn eines ist inzwischen sicher: Selbst in schneereichen Wintern ist die künstliche Beschneiung Voraussetzung für bestens präparierte Pisten.
Wasser + Luft + kalte Temperaturen = Schnee
Schnee besteht aus Wasser und Luft. Das Prinzip ist einfach und bei Naturschnee und technischem Schnee gleich. Kleine Wassertropfen gefrieren und verwandeln sich in Schneekristalle. Jede Schneeflocke ist für sich ein kleines, filigranes Kunstwerk, das sich aus unterschiedlich geformten, sechseckigen Eiskristallen zusammensetzt. Künstlich erzeugte Schneeflocken sehen anders aus: Sie sind rund.
Schneekanonen und Schneelanzen kühlen Wasser und Druckluft auf die ideale Temperatur und blasen ein Gemisch aus Luft und Wasser nach draußen. Sofort bilden sich an der kalten Luft kleine runde Eiskristalle, an die sich weitere feine Wassertropfen heften, die ebenso gefrieren – die Kunstschneeflocke entsteht. Schneekanonen haben eine größere Wurfweite als Schneelanzen und sind für die großflächige Pistenbeschneiung ideal, während Schneelanzen mit ihrer geringeren Reichweite vor allem Schnee für Skiwege herstellen. Chemische Substanzen kommen bei der Produktion von Schnee übrigens nicht zum Einsatz.