Je länger wir wandern, desto schweigsamer werden wir. Nur die Bäche rauschen ununterbrochen, von fern und nah, mal leiser, mal lauter, mal dumpfer, mal klarer … Das Wasser begleitet einen hier vom ersten bis zum letzten Schritt. Als wir von den Egetlahner zu den Sandböden absteigen, stürzt links der mächtige Fernbach die Felsen hinab.
Schweren Herzens entscheiden wir uns nach der Einkehr in der Grohmannhütte, nicht auf dem Serpentinenweg Nr. 9 zur Teplitzerhütte und zum Pfurnsee aufzusteigen, sondern ostwärts zum Aglsboden abzusteigen – mit kurzem Halt am „Drei-Hütten-Blick“, wo die Grohmannhütte, die höher gelegene Teplitzhütte und das weit entfernte Becherhaus gleichzeitig zu sehen sind.
Der Himmel öffnet sich, als wir an der Bergziegenherde vorbei und über die Hängebrücke zur Aglsbodenalm wandern. Sonne überall, nur harmlose Wolken. Genau wie es der Wetterbericht vorhergesagt hat. Bevor es über die Burkhardklamm und den Bergweg 9 zurück nach Maiern, unserem Ausgangspunkt, geht, kneippen wir noch im Fischerteich bei der Aglsbodenalm. Nächstes Jahr geht’s wieder zu den Seen hoch. Das sind wir den trocken gebliebenen Badesachen in unseren Rucksäcken schuldig.